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8. Lutherischer Kirchentag

Vom 18.Mai bis zum 20.Mai 2012 fand der 8. Lutherische Kirchentag
150_banner-kitag2012der SELK im Congress Centrum Hannover statt. 

Der Kirchentag im Mai 2012  aus der Sicht einer Teilnehmerin

Es war wunderbar; ich habe ALLES genossen.

Da war zuerst unser Eröffnungskonzert: nach den Proben jetzt das erste Mal im Beethovensaal. Nach und nach treffen  die Chorsänger und die Solisten ein.
Dann kommen die Blechbläser, die Zinken (wer hat schon mal einen Zinken gehört oder gar gesehen), die Gitarone und die Dulcia, alle aus der Zeit der Renaissance. Venezianische  Mehrchörigkeit  musizieren wir. Es wird großartig. Kompliziert aber wunderschön.  Aus allen Ecken des Saales ertönt die Musik von Gabrieli, Schütz und Praetorius.

Am nächsten  Tag besuche ich zuerst den Workshop  „Neue Lieder im Gesangbuch“.
Probst Johannes Rehr und Antje Ney berichten chronologisch über die Entwicklung des Neuen Gesangbuchs und stellen einige alte und neue Lieder und deren Melodien vor. Wir erfahren was alles dazu gehört bis die richtige Liedauswahl, Liturgie, Psalmen, Gebete und anderes gefunden wird. 2015 soll der Inhalt fertig sein. 2017 kann man es dann kaufen. Viele Fragen werden beantwortet. Klar auch ich habe mich gefragt, ob es nötig ist, schon wieder ein neues Gesangbuch herauszugeben. Nun weiß ich, warum es wichtig ist. Ich liebe mein Gesangbuch, es begleitet mich überall, im Urlaub, am Krankenbett, bei Besuchen und natürlich beim sonntäglichen Gottesdienst und so soll auch das neue Gesangbuch ein Buch für jeden Tag und alle Gelegenheiten sein. Ich freue mich darauf.

Dr. Christian Neddens  Workshop heißt: „Umgang mit Medien-Gott im Film“
Von der Verfilmung der Jesus-Geschichte, Unterhaltungsprodukten mit singenden Nonnen bis zu Musik- und Werbeclips, aber auch in Filmkunst und Autorenfilmen werden religiöse Themen bearbeitet. Anhand von Beispielen wird uns klar, wie wir die religiöse Funktion erkennen und einordnen können. Das war verblüffend und hat Spaß gemacht. Ist doch klar bei unserem Christian!

In der Mittagspause nehme ich natürlich am offenen Singen teil.
Das leitet meine Freundin Helga Wiegmann. Leider finden wir  in der Eingangshalle nicht genügend Ruhe. Trotzdem singt Helga mit uns Kanons, neue und alte. Auch ein von ihr selbst komponiertes und getextetes Lied zum Motto des Kirchentags, ein sehr schöner Text:
„Herr wir warten auf deine Zeichen in der Welt voller Unsicherheit. Komm du uns auch heute entgegen. Jesus bleib steh‘n! Jesus bleibt steh’n!“.
Und spontan, nachdem Helga sich verabschiedet hat, singt die Gruppe einfach weiter, Cosi-Lieder und zum Schluss: „Lobe den Herren“. Das ist auch Kirchentag, man trifft sich, redet miteinander, tauscht Erinnerungen aus und singt eben auch.

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Ein weiterer Höhepunkt ist das große Kindermusical
mit hunderten kleiner Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, toll!!! Die Geschichte von Jesus Begegnungen mit Bartimäus und Zachäus wird dargestellt. Jesus bleibt bei Ihnen stehen. Ebenso mitreißend und jubelnd gesungen wie unser Weihnachtsmusical in Brunsbrock. Die Kinder haben ihren eigenen Kinderkirchentag mit eigenem Programm, genauso wie die Jugend in einem speziellem „JugendCamp“. 

Die Nacht der Chöre“ beendet diesen langen Tag.
Das muss ich einfach hören. Die „YOUNG VOICES“ aus Verden sind mit dabei und Falk als Schlagzeuger mit einem Cajon mit. Sie sind gut, singen sehr lebendig und können in dieser Runde wirklich mithalten. Die „Wireless“ beeindrucken mich ebenfalls sehr, eine reine a capella Gruppe, aber was sie da mit ihrer Stimme, Choreografie und mit Rhythmus auf die Bühne zaubern ist bemerkenswert. Die Moderation der Kantorinnen Regina Fehling und Antje Ney war herrlich unterschiedlich, und Antje hat es sehr humorvoll gemacht, so viel Witz hatte ich ihr gar nicht zugetraut! 

Jetzt bleibt nur noch der Abschlussgottesdienst.
Da geht mir das Herz auch jetzt noch auf. Die vielen Menschen, ich weiß von einigen, die nur zu diesem Gottesdienst da waren. Und das war ein Gottesdienst wie er sein soll, mit Liturgie, mit herrlicher Bläsermusik und einem wunderbaren Sängerchor, mit Beten, Loben und Danken, einer Predigt über unseren kleinen Zachäus, vom Bischof gehalten und dem Singen der Gemeinde. Aus zweitausend Kehlen erklangen das Halleluja und das Heilig, dazu gab es ein feierliches Abendmahl für alle.,

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Dankt unserm Gott, lobsinget ihm,
rühmt seinen Nam‘n  mit lauter Stimm;
lobsingt und danket allesamt!
Gott loben, das ist unser Amt.
(ELKG 187 V.5)

Edith Degen