Konfirmationsjubiläum in Brunsbrock am 10. Mai 2015
„Eine tolle Idee!“, „Ein wunderschöner Gottesdienst!“, „In 5 Jahren bin ich wieder dabei“, das waren nur einige der begeisterten Reaktionen, die am Sonntag Rogate am 10. Mai 2015 beim Konfirmationsjubiläum in Brunsbrock zu hören waren.
Rund 70 Gäste, darunter 40 Jubelkonfirmanden, hatten sich aus ganz Deutschland, vorwiegend Norddeutschland, aber auch aus Potsdam, München, Wiesbaden, Darmstadt und Aichtal bei Stuttgart auf den Weg in die St. Matthäus-Kirche gemacht, in der sie vor etlichen Jahren konfirmiert worden waren. Eine besondere Freude war es, dass auch der frühere Seelsorger Pfarrer i.R. Ferdinand Bellin aus Ettenheim zusammen mit seiner Frau Ilse und der Tochter Renate Schmidt zu seiner alten Wirkungsstätte gekommen war und es so zu einem großen Wiedersehen mit „seinen“ früheren Konfirmanden kam. Eingeladen worden waren die Konfirmanden, die in den Jahren 2011-2015 die Gnadenkonfirmation (70 Jahre), die Eiserne Konfirmation (65 Jahre), die Diamantene Konfirmation (60 Jahre) sowie die Goldene Konfirmation (50 Jahre) zu feiern hatten, von denen viele auch von den bereits verstorbenen Pastoren Martin Hempfing und Friedrich Griesheimer eingesegnet worden waren.
„Die Idee für dieses Jubiläum kam von einem Gemeindeglied“, sagte Ortspfarrer Andreas Otto. „Wir haben das Ganze dann aufgegriffen und im Kirchenvorstand darüber gesprochen.“ Federführend nahm die Vorbereitung des Jubiläums dann letztlich Kirchenvorsteherin Ingrid Müller (Schafwinkel) in die Hand, kümmerte sich um die Anschriften, der mittlerweile großteils weggezogenen Konfirmanden, stellte Kontakte her, verschickte die Einladungen und sorgte für die Reservierung des Lokals. „Ohne Frau Müller hätte dieser Tag so wohl nicht stattfinden können“, bedankte sich Pastor Otto am Nachmittag. Das Herausfinden der Namen der Konfirmandinnen stellte eine besondere Herausforderung dar, da viele von ihnen mittlerweile geheiratet und dadurch ihren Namen geändert hatten. „Außerdem war die Handschrift meiner Vorgänger nicht die allersauberste, sodass manche Namen nicht leicht zu lesen waren“, erklärt Otto schmunzelnd.
Schließlich konnten aber doch alle erreicht werden, sodass viele der Einladung folgen konnten. Im Gottesdienst predigte Otto über den reichen Jüngling. „Für den reichen Jüngling ist es sein Reichtum gewesen, der Gott nicht die Nr. 1 im Leben habe sein lassen. Gerade 70 Jahre nach Kriegsende, in der der Frieden ein großes Geschenk, aber eben auch etwas Selbstverständliches geworden sei, richte sich die Frage aber auch an uns, ob es da nicht viele Dinge gibt, die uns in unserem Wohlstand wichtiger werden als Gott. Das Gelernte im Konfirmandenunterricht vor vielen Jahren sei auch heute noch so aktuell wie je zuvor, um das Wesentliche und damit das Ziel des ewigen Lebens nicht aus dem Blick zu verlieren. Dieses hat uns Jesus Christus durch seinen Tod am Kreuz eröffnet, der sich freut, wenn wir zu ihm kommen, auch und gerade mit unserer Schuld und unserem Versagen, wenn wir Gott nicht den nötigen Platz in unserem Leben eingeräumt haben“, so Otto in der Predigt.
Anschließend wurden die Jubilare einzeln gesegnet und bekamen eine Jubiläumsurkunde überreicht. Im Kirchengebet wurde auch der bereits verstorbenen Konfirmanden gedacht.
Nach einem Gruppenfoto ging es zum gemeinsamen Mittagessen ins Landhaus Badenhoop, bei dem Grußworte von Frau Müller im Namen des Kirchenvorstands, von Pfarrer i.R. Bellin und seiner Frau Ilse Bellin gesprochen wurden, was viele Erinnerungen weckte. Darüber hinaus wurden über Beamer u.a. noch einige alte Konfirmationsfotos und Bilder vom Kirchumbau aus den 60-er Jahren angeschaut, bei der vor allem Frau Bellin durch ihr gutes Namensgedächtnis auffiel. „Ich erinnere mich noch an jedes Gesicht. Das zeigt vermutlich auch, wie wohl wir uns damals hier gefühlt haben.“ Aber auch einige Konfirmanden trugen Anekdoten bei.
Mit dem Kaffeetrinken, bei dem an den einzelnen Tischen viele Geschichten ausgetauscht wurden, klang der rundum gelungene Tag aus. „Vielen Dank für diese Möglichkeit des Wiedersehens und den wunderschönen Tag“, so lautete das übereinstimmende, ermutigende Fazit, solch ein Jubiläum in 5 Jahren mal wieder zu veranstalten.